1xBet und PPB geben neue Sponsoring-Verträge bekannt
Der niederländische Online Glücksspielanbieter 1xBet hat eine Sponsoring-Partnerschaft mit dem englischen Premier League-Klub Chelsea FC unter Dach und Fach gebracht. Parallel dazu hat der britische Buchmacher Paddy Power Betfair (PPB) einen Deal mit dem englischen Championship-Ligisten Huddersfield Town abgeschlossen. Die Präsenz von Wettanbietern in der britischen Sportlandschaft nimmt damit weiter zu. Hier ein Überblick zu den Entwicklungen.
1xBet-Vertrag über drei Saisons
Um seinen Marktanteil in Großbritannien zu vergrößern, hat der Wettanbieter 1xBet hat eine kommerzielle Partnerschaft mit dem englisch Premier League-Verein Chelsea FC begründet. Das Sponsoring-Abkommen umfasst drei Saisons und gilt somit für den Zeitraum von 2019 bis 2022. Innerhalb dieser Zeit wird 1xBet weltweit als offizieller Sportwettpartner des sechsfachen englischen Meisters und Champions League-Siegers 2012 auftreten. Laut 1xBet-Sprecher Alex Sommers wird das Abkommen dem Unternehmen „weltweit eine größere Sichtbarkeit“ verschaffen und darüber hinaus die Präsenz im Vereinigten Königreich erweitern. Sommers diesbezüglich im Zitat:
“Es ist eine große Ehre für uns, Partner eines so großen Fußballvereins wie Chelsea zu werden. Wir garantieren, dass die Chelsea-Fans in den nächsten drei Jahren eine Vielzahl von interessanten Aktivitäten und erstklassigen Wettangeboten erleben wird, die aus der Partnerschaft hervorgehen. Und natürlich werden wir unsere blaue Flagge so hoch wie möglich hissen.”
„Guess the Score“-Wettbewerb geplant
Um die frisch beschlossene Partnerschaft gebührend zu feiern, wird 1xBet bereits während der gesamten Saison 2019/20 einen sogenannten „Guess the Score”-Wettbewerb veranstalten. Hier erhalten britische Fans laut Sommers erstmals die Gelegenheit über 1xBet Wetten auf die Premier League-Spiele des Vereins zu platzieren und gleichzeitig an exklusiven Verlosungen teilzunehmen . Den Siegern winken unter anderem Tickets für Chelsea-Spiele, unterschriebene Klubartikel und Gutscheine für den Megastore.
Unterstützung erfährt Sommers an dieser Stelle von Chelseas Direktor Chris Townsend, der den neuen Sponsor im Rahmen einer Pressemitteilung begrüßte und darüber hinaus auf das schnell voranschreitende globale Wachstum des Betreibers verwies. Im Wortlaut hieß es:
“Wir freuen uns 1xBet beim Chelsea FC als neuen globalen Wettpartner begrüßen zu dürfen. 1xBet ist eines der sich am schnellsten entwickelnden Unternehmen in der Wettbranche und wir freuen uns darauf, sie zukünftig in ihrem Bestreben zu unterstützen, die Markenbekanntheit in Großbritannien und der ganzen Welt zu erhöhen.”
Zum Verständnis
1xBet wurde 2007 gegründet und ist innerhalb der letzten Jahre zu einem der führenden Online Wettunternehmen der Welt avanciert. Besonders stark ist der ursprünglich niederländische Anbieter in Asien, Afrika und mittlerweile auch Europa vertreten. Präsenz zeigt 1xBet vor allem in den Sportarten Fußball, Tennis und Rugby . Täglich vermarktet das Unternehmen rund 1.000 Sportevents. Erst in der letzten Woche wurde 1xBet zudem als neuer Sportwettpartner des Liverpool FC bekannt gegeben. Parallel dazu wurde ein kommerzielles Abkommen mit dem legendären FC Barcelona (Primera Division) geschlossen. Dass sich 1xBet angesichts der großspurigen Verträge zurzeit auf der Überholspur befindet, steht außer Frage.
PPB expandiert in Championship-Liga
Auch der börsennotierte Marktgigant Paddy Power Betfair (PPB) hat sein Engagement im Sportsektor erweitert: Das Unternehmen hat eine einjährige Sportwett-Partnerschaft mit dem Championship-Ligisten Huddersfield Town unterzeichnet und avanciert damit zum offiziellen Titelpartner des Klubs. Huddersfield Town ist in der letzten Saison aus der Premier League abgestiegen, wird jedoch gleichzeitig als Aufstiegskandidat in der kommenden Saison angesehen.
Das bekannte Paddy Power-Branding wird fortan großflächig auf der Vorderseite der Trikots sowie auf den Bannern im heimischen Stadion des Klubs zu sehen sein. Außerdem wird das Logo auf diversen Merchandise-Artikeln und Fan-T-Shirts prangen. Für PPB ist die Sparte Trikotsponsoring allerdings noch Neuland. Die Partner sprechen folglich von einer „Front of Shirt“-Partnerschaft. Von Seiten Sean Jarvis, Direktor von Huddersfield Town, heißt es diesbezüglich:
“Die Front of Shirt-Partnerschaft ist für unseren Club sehr wichtig und es war wichtig, geduldig zu bleiben, um den perfekten kommerziellen Deal für uns zu erzielen. Dies haben wir getan und es hat sich ausgezahlt – mit der neuen Beziehung zu einem der modernsten und proaktivsten Unternehmen: Paddy Power Betfair.”
Auch Michelle Spillane, Marketingdirektorin bei Paddy Power, meldete sich im Rahmen einer Pressemitteilung zu Wort. Die Partnerschaft wird von der Marketingchefin begrüßt, vor allem die enge Verbundenheit zwischen dem Verein und seinen Fans stehe demnach künftig im Vordergrund. Fortführend heißt es im Zitat:
“Wir freuen uns, bekanntzugeben, dass wir in dieser Saison der Trikotsponsor von Huddersfield Town sind, unser erster Ausflug in das Trikotsponsoring. Huddersfield Town ist ein Verein, der in erster Linie seine Fans schätzt und weiß, was es bedeutet, ein Fußballanhänger zu sein.”
Fußball-Sponsoring in der Kritik
Als einer der größten Wettanbieter Großbritanniens gehört PPB im Übrigen zu einer Gruppe von Glücksspielunternehmen (PPB, Bet365, William Hill, SkyBet, Ladbrokes Coral), die erst kürzlich bekannt gaben, ihre Sozialabgaben freiwillig zu erhöhen . Die Abgaben für wohltätige Zwecke sollen demnach bis 2023 um das Zehnfache – von 0,1 auf 1,0 Prozent – angehoben werden.
Trotz des sozialen Engagements wird das zunehmende Fußballsponsoring der Anbieter vonseiten der Regierung und der Öffentlichkeit kritisiert. Allein in der Premier League wird inzwischen die Hälfte aller Klubs von Sportwettanbietern gefördert. Eine aktuelle Umfrage unter EFL-Fans zeigt jedoch, dass die Mehrheit der englischen Fußballfans Glücksspielpartnerschaften als „akzeptabel“ empfindet, sofern Maßnahmen für den Kinder- und Jugendschutz getroffen werden. Ein Rücklauf der Verträge ist angesichts der wachsenden Nachfrage in Bezug auf Sportwetten eher unwahrscheinlich. Die Entwicklungen bleiben an dieser Stelle vorerst abzuwarten.