Hard Rock Casinoresort in Spanien geplant
Die katalanische Regierung hat die in Florida ansässige, weltweit bekannte Hard Rock-Gruppe zum Bau eines exorbitanten Casino-Hotel-Komplexes im Tourismusort Vila-seca ermächtigt. Hard Rock investiert rund 2 Mrd. Euro in die Baumaßnahmen, die fünf Jahre lang andauern sollen.
Nach monatelangen Verzögerungen haben die katalanischen Behörden den Betreibern der weltweit berühmten Hard Rock Cafés grünes Licht zum Bau eines gigantischen Casinoresorts im Nordosten Spaniens erteilt: Der geplante Vergnügungskomplex wird etwa 110 Kilometer von der Millionenmetropole Barcelona entfernt in der Provinz Tarragona, im Süden der autonomen Region Katalonien gebaut und demgemäß auf den Namen „Hard Rock Hotel & Casino Tarragona“ getauft.
Auf einer Fläche von 745.000 Quadratmetern sollen zunächst zwei Hotels mit insgesamt 1.100 Zimmern entstehen, dazu ein Spielbereich, der 1.200 Slots und über 100 Spieltische umfasst. Darüber hinaus wird der Komplex über ein Einkaufszentrum mit 75 Geschäften, einen Konzert- und Theatersaal für 15.000 Zuschauer sowie eine Poollandschaft von 6000 Quadratmetern verfügen. Außerdem gibt es (natürlich) ein Hard Rock Café. Weitere Informationen sollen in den nächsten Wochen bekannt gegeben werden.
Infolge der Baugenehmigung ist die Hard Rock-Gruppe nach spanischer Gesetzeslage dazu verpflichtet eine Sicherheitszahlung von 10 Millionen Euro im Vorfeld zu erbringen. Zur Kostendeckung der ersten Bauphase, welche laut Gesetz binnen der nächsten drei Jahre eingeleitet muss, hat die Hard Rock-Gruppe zudem bereits ein Budget von 700 Millionen Euro generiert.
Nach Angaben der Investoren wird der Vergnügungskomplex seine Pforten voraussichtlich 2023 öffnen und zu einem der größten landbasierten Casinoresorts Europas avancieren. Hard Rock International geht von Jahreseinnahmen von über 1,3 Mrd. Euro aus.
Kampf um den europäischen Markt
Die Hard Rock-Gruppe – die bereits eine Reihe von Casinos in den USA betreibt, vor allem aber für ihre mehr als 170 Hard Rock Cafés in über 50 Ländern berühmt ist war nicht das einzige US-Unternehmen im Rennen um den Standort Vila-seca: Auch der Big Player der amerikanischen Casinobranche „Las Vegas Sands“ sowie der Entertainment-Mogul „Cordish“ aus Baltimore kämpften um das Tourismus-Mekka Katalonien, scheiterten jedoch an den strengen Vorgaben der lokalen Regierung. Gegenüber den spanischen Medien zeigt sich Jim Allen, Präsident und CEO von Hard Rock International, entsprechend motiviert und stolz angesichts des gewonnenen Wettlaufs um die Baugenehmigung:
„Seit vielen Jahren versuchen die größten Glücksspielunternehmen der Welt, die Chance zu nutzen, einen integrativen Multi-Komplex in Europa zu schaffen. Wir sind stolz darauf, dass Hard Rock dafür auserwählt wurde, womit für uns nun die Möglichkeit besteht, unsere erstklassige Unterhaltungsmarke in die Region zu bringen.“
Wie Hard Rock-Analysten aktuell bekanntgeben soll das Projekt langfristig rund 11.500 neue Arbeitsplätze schaffen. Allein in den ersten Jahren des Baus würden laut Berechnungen 2.176 Vollzeitstellen benötigt, wie es heißt.
Das indessen in Barcelona registrierte Subunternehmen „Hard Rock BCN IR, SAU“ wird fortan sämtliche Baumaßnahmen verwalten und auch den fertigen Komplex ab 2023 von der Hauptstadt Kataloniens aus leiten.