Australien – Casino-Managerin wegen Fehlverhalten gefeuert
In den Casinos kommt es immer wieder zu kuriosen Ereignissen und Vorfällen. In den aller meisten Fällen handelt es sich allerdings bei den Casino-Kunden um die Problem-Fälle, welche für eine umfangreiche Berichterstattung sorgen. In diesem Fall allerdings hatte eine Casino-Managerin ihre Glücksspiel-Leidenschaft nicht im Griff, weshalb sie letzten Endes ihrer Spielsucht unterlag. Ihre Machtposition hat sich letzten Endes ausgenutzt, um auch von ihren untergebenen Angestellten zu profitieren.
Casino-Managerin leiht Geld bei Angestellten für eigene Glücksspielsucht
In Australien kam es zu einem kuriosen Vorfall, welcher erneut ein negatives Licht auf die Glücksspielsucht wirft. Die Casino-Managerin Minh Nguyen vom Star Casino in Sydney prellte wohl ihre Angestellten um ihren hart verdienten Lohn, um ihre eigene Spielsucht zu finanzieren. Hierbei ging die Casino-Leiterin teils äußerst perfide vor, während sie unterschiedlichste “familiäre” Gründe für ihren Geldmangel erfand .
Um die eigenen Angestellten auszutricksen, ging sie äußerst geschickt vor. In einem Fall wurde die untergebene Angestellte von der Casino-Managerin nach Hause gefahren. Während der Heimfahrt erzählte sie von ihren nichtvorhandenen familiären Problemen, um Mitleid bei ihren Angestellten zu erwecken. Um dem Ganzen die Kirsche aufzusetzen, hielt sie beim Vorbeifahren an einem Geldautomaten an, sodass die Angestellte 1000 AUD für sie abheben konnte. Hierbei soll sie allerdings nicht nur auf die Mitleidsschiene gekommen sein, sondern vielmehr soll sie auch ihre Machtposition ausgenutzt haben, um den Druck auf betroffene Angestellte zu erhöhen. Das ausgeliehene Geld floss dann nicht in irgendwelche Familien-Angelegenheiten, sondern vielmehr in das eigene Casino. Insgesamt soll sich Minh Nguyen bei mehreren Angestellten bedient haben, sodass sie über 7.000 AUD (4.400 Euro) erhielt.
Rückzahlungen eine Seltenheit
In allen Fällen hatte die Casino-Managerin versichert, dass es sich nur um ein temporäres Problem handelt, welches schnell mit Geld zu beheben sei. Folge dessen würden die Angestellten das ausgeliehene Geld auch in Kürze wieder zurückerhalten, doch das Ganze kam anders. Da die spielsüchtige Casino-Managerin das Geld bereits im Casino verschleuderte hatte, bekamen nur Wenige der Angestellten eine Rückzahlung , welche teils auch nur zu einem Bruchteil erfolgte. Außerdem waren für diese Rückzahlungen mehrmaliges Nachfragen nötig, wenn es überhaupt zu einer Rückzahlung kam. Vielmehr hatte sie den Kontakt abgebrochen, Anrufe automatisch blockiert und den Geld-Rückforderungen nicht nachgegangen.
Laut Ermittlern fühlten sich die untergebenen Angestellten verpflichtet, der Casino-Managerin auszuhelfen . Letzten Endes möchte niemand seinem Chef einen Gefallen ablehnen, sondern diesen unterstützen, um zukünftig davon zu profitieren. In diesem Fall ging das Vorhaben allerdings gewaltig schief. Nguyen selbst sei sich keiner Schuld bewusst, denn ein Machtmissbrauch gegenüber ihren Angestellten hätte so nie stattgefunden. Allerdings sieht das die Leitung des Star Casinos anders, weshalb Minh Nguyen umgehend gefeuert wurde. Außerdem wird in Zukunft der Besuch des Star Casinos untersagt, während es zum allgemeinen Entzug der Arbeitserlaubnis in der Glücksspiel-branche kommt.
Das wiederholte negative Verhalten zeigt, dass Nguyen an einem großen Ehrlichkeits-Mangel leidet. Sorgfalt beim Einhalten von Vorschriften kann von einer spielsüchtigen Lügnerin nicht erwartet werden, weshalb sie sich nun einen neuen Job suchen muss, und zwar in einer anderen Branche. Hierbei gelten die Maßnahmen der Behörden allerdings nicht nur als Strafe, sondern vielmehr dienen sie zeitgleich als Schutz der ehemaligen Casino-Leiterin. Eine Spielsucht ist nicht zu unterschätzen und soll aufgrund dessen nicht weiter befeuert werden. Ob die Frau ihre Spielsucht überwinden kann, muss sich erst noch zeigen. Professionelle Hilfe und Beratung gelten jedenfalls als ratsam, denn eine Spielsucht ist nicht zu unterschätzen .