Geschäftsergebnisse der Social Casino-Betreiber veröffentlicht
Die israelische Firma Playtika dominiert den wachsenden Social Casino-Markt. Das belegt ein Report des Magazins VentureBeat. Europäische Anbieter spielen hingegen kaum eine Rolle.
Die Social Casino-Sparte hat sich inzwischen zu einem Milliardenmarkt entwickelt. Nach Angaben von VentureBeat wurden hier allein im dritten Quartal 2017 insgesamt 1,16 Mrd. US-Dollar umgesetzt. Mit einem Marktanteil von rund 300 Mio. US-Dollar zeigt sich Playtika besonders dominant. Im oberen Mittelfeld bewegen sich die Unternehmen DoubleU Games, Zynga, Scientific Games und Aristrocrat, jeweils mit Einnahmen von rund 100 Mio. US-Dollar. Im Anschluss folgen die Unternehmen Sony GSN, Huuuge Games, Tencent, Playstudios, Churchill Downs und Murka, die Einnahmen liegen hier jeweils zwischen 40 und 50 Mio. US-Dollar. Dahingegen spielen die Unternehmen High 5 Games, Boyaa, Super Lucky und Novomatic mit Einnahmen von jeweils 10 – 25 Mio. US-Dollar in der Branche eine eher untergeordnete Rolle. Wie das Internet-Portal Newsflash berichtet , ergibt sich Aufstellung sowohl aus den Geschäftsberichten der Unternehmen als auch aus externen Analysen.
Weil der Social Casino-Markt stark floriert, kann damit gerechnet werden, dass die Marketing-Budgets der besagten Firmen weiter ansteigen. Um die Nutzer zu überzeugen, könnte hier zum Beispiel die Anzahl an angebotenen Freispielen in die Höhe schnellen. Wie vergangene Entwicklungen zeigen, expandieren die Firmen der Sparte vermehrt: Erst kürzlich hat Zynga die Kartenspiel-Sparte von Peak Games gekauft und sich damit gewinnversprechende Titel wie Spades und Gin Rummy gesichert. Des Weiteren übernahm Aristocrat für insgesamt 990 Mio. US-Dollar das Casual Game-Unternehmen Big Fish Games, nachdem es Mitte 2017 bereits seine Web-Games-Sparte erweitert hatte, indem es sich das Unternehmen Plarium angeeignete.
Zusätzlich drängen vermeintlich neue Player in die Social Casino-Sparte: Der Spieleentwickler King, bekannt durch Casual-Titel wie Candy Crush oder Bubble Witch Saga, veröffentlichte Mitte letzten Jahres seinen ersten Social Casino-Titel Royal House Slots. Eine Kooperation mit PlayStation, wobei natürlich der bunt-kitschige King-Stil erhalten blieb, was somit einen hohen Wiederkennungswert sichert.
Was die Social Casino-Sparte angeht, darf außerdem ein besonderes Augenmerk auf das überraschend weit hinten angesiedelte Unternehmen Novomatic, den europäischen Marktführer unter den Casinoanbietern, gerichtet werden. Auf der Global Gaming Expo in Las Vegas, im Oktober letzten Jahres, hatte CEO Harald Neumann die Weltmarktführerschaft innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre angekündigt. Um nach Europa, auch den US-Markt für sich zu erobern, wolle das Unternehmen zukünftig verstärkt auf die wachsende Sparte der Social-Casino-Spiele setzten – doch tun sich die Österreicher anscheinend gerade auf diesem Feld noch schwer. Zweifelsohne zählt Novomatic zu den Big-Playern der Glücksspiel-Welt. Ob die angestrebte Expansion auf dem US-Markt gelingen wird, bleibt vorerst noch abzuwarten.