Niederlande – massiver Anstieg von Glücksspiel-Werbung

In den Niederlanden galt das Glücksspiel generell bereits als weit verbreitet und äußerst beliebt. Hierbei sprechen wir nicht nur von terrestrischen Spielotheken, sondern vielmehr fanden immer mehr die Online-Casinos Anklang. Seit der Corona-Pandemie wechseln zudem immer mehr Glücksspieler zu Online-Casinos, während Ungeimpfte anders ihrer Glücksspiel-Leidenschaft gar nicht nachkommen können. Aus diesem Grund kam es vor einiger Zeit auch in den Niederlanden zu einer Regulierung der Glücksspiel-Gesetze, weshalb es für Online-Casinos nun einiges zu beachten gilt.

Überall Werbetafeln als Symbol für die Ads auf Social Media und Co.

Es bleibt spannend abzuwarten, wann es zu den Regulierungen der Online-Glücksspiel-Werbung kommen wird. ©Anthony Rosset/UNSPLASH

Glücksspiel-Werbekosten mehr als verdoppelt

In der Zwischenzeit können Online-Casinos in den Niederlanden offizielle Glücksspiel-Lizenzen beantragen , um das eigene Online-Casino legal zu betreiben. Hierfür müssen allerdings eine Menge Vorschriften und Maßnahmen umgesetzt, als auch eingehalten werden, sodass die Sicherheit der Glücksspieler gewährleistet werden kann. Insbesondere das verantwortungsvolle Spielen steht hierbei im Vordergrund, denn eine Spielsucht soll keinesfalls unterschätzt werden. Außerdem steht der Jugendschutz besonders im Fokus, da junge Menschen oftmals deutlich schneller von einer solchen psychischen Erkrankung betroffen sind.

Aus diesem Grund gilt der rapide Anstieg an Werbe-Ausgaben für Glücksspiel als immens beunruhigend, denn diese haben sich laut Nielsen-Studie innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Hierzu zählt Werbung zu Glücksspiel jeglicher Art, unabhängig ob terrestrisches Casino, Online-Casino oder auch Sportwetten. Die Anzahl der Werbeanzeigen haben sich jedenfalls von rund 170.000 auf ca. 360.000 mehr als verdoppelt .

23 Millionen Euro in Glücksspiel-Werbung investiert

Derzeit verfügen in den Niederlanden gleich 11 Online-Glücksspiel-Betreiber über eine offizielle Lizenz in den Niederlanden. Laut Medienberichtet belaufen sich die Werbe-Ausgaben dieser 11 Online-Glücksspiel-Anbieter auf ca. 23 Mio. Euro . Hiervon trägt das Holland Casino mit einem Anteil von 6,4 Mio. Euro den größten Teil. Mit weiteren 4,6 Mio. € folgt Toto auf Platz 2, während FairPlayCasino mit 3,3 Mio. Euro das Treppchen komplettiert. Außerdem würden rund 88% der Anzeigen Online erscheinen, während die restlichen 12 Prozent aus Fernsehwerbung stammen.

Sorgen bei Glücksspiel-Experten

Aus genau diesem Grund machen sich Glücksspiel-Experten besonders sorgen, da Werbe-Anzeigen im Internet kaum reguliert sind. Handelt es sich um Fernsehwerbung, so gibt es genaue Vorschriften, welche eingehalten werden müssen. Unter anderem wird im TV keine Glücksspiel-Werbung zwischen 6 und 19 Uhr ausgestrahlt , sodass Jugendliche diese nahezu kaum zu Gesicht bekommen. Dasselbe gilt allerdings nicht vor Internet-Werbung, wovon ein Großteil auf Social-Media-Plattform stammt. Eben jene Plattformen, wo sich Jugendliche und die gefährdete Zielgruppe tummeln.

Als weitere Werbevorschriften gelten, dass Werbefiguren keinesfalls jünger als 25 sein dürfen, während sich die Werbung nicht an Personen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren richtet. Außerdem darf nicht der Eindruck vermittelt werden, dass durch Glücksspiel Geld verdient werden kann. Außerdem müssen auch alle Bedingungen in detaillierter Form bei der Glücksspielerwerbung gezeigt werden, sodass es zu keinen versteckten Bedingungen kommt. Das erste, namentlich nicht genannte, Casino wurde bereits aufgrund “irreführender Werbung” mit einer Sanktion belegt . Wann es allerdings zu neuen Regularien kommen wird, gilt zum jetzigen Zeitpunkt noch abzuwarten. Allerdings werden die Experten bereits über die Regulierung der Internet- und Social-Media-Werbung gesprochen haben, weshalb neue Vorschrift wohl nicht lange auf sich warten lassen.

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