Steigt Disney in das Sportwetten-Geschäft ein?

Die Glücksspiel-Branche erwies sich in den letzten Jahren als äußerst lukrativ, weshalb immer mehr Firmen mit ihren Geschäftsfeldern expandieren. Online-Casinos boomen seit einigen Jahren, was allen voran auch an der Corona Pandemie liegt. Folge dessen erweitern Glücksspiel-Konzerne stetig ihr Portfolio, während andere Konzerne in die Bereiche Online-Casino und Sportwetten expandieren. Nun plant auch der Disney-Konzern den Einstieg in das Sportwetten-Geschäft, denn letzten Endes möchte der Freizeitkonzern seine Gewinne maximieren.

ESPN Abonnement als Symbolbild für den Sportkanal.

Es bleibt spannend abzuwarten, inwiefern der Disney-Konzern selbst als Buchmacher tätig werden wird. ©Tech Daily/UNSPLASH

Gewinn-Maximierung durch ESPN

Für die meisten klingt der Einstieg ins Sportwetten-Geschäft seitens des Disney-Konzerns weit hergeholt, doch letzten Endes könnte das Unternehmen aus Frankreich seine Gewinne deutlich steigern. Disney selbst verfügt über eine Vielzahl an Sendern, wozu auch der Sport-Kanal ESPN gehört . Über eben diesen möchte der Konzern als Buchmacher einsteigen und seine eigenen Quoten über den ESPN-Kanal anbieten. Disney-CEO Bob Chapek sieht das Geschäftsfeld Sportwetten als große Chance, die hauseigenen Gewinne zu maximieren, da ESPN eine unglaubliche Reichweite in der Sportwelt besitzt.

Allein im vergangenen Geschäftsjahr konnte ESPN die Anzahl seiner Abonnenten um satte 66% steigern, weshalb ein unglaubliches Gewinnpotential dahinter steckt. Durch eine ausgewählte und gut durchdachte Zusammenarbeit mit Dritten kann der Bereich noch weiter ausgebaut und die Gewinne weiter gesteigert werden. Derzeit arbeitet der Sportkanal ESPN mit dem Buchmacher DraftKings zusammen . Dieser präsentiert bereits seit 2020 seine Fantasy-Sport-Quoten regelmäßig auf dem Kanal. Des Weiteren zeigt auch William Hill regelmäßig sein Sportwetten-Angebot auf ESPN. Diese Kooperationen sollen in Zukunft eingestellt werden, um mit eigenen Buchmacher-Quoten den maximalen Gewinn herauszuschlagen.

Kein Imageschaden für Disney befürchtet

Selbstverständlich wurde beim Konzern selbst auch über die Möglichkeiten eines Imageschadens diskutiert. Hierbei machen sich die Disney-Verantwortlichen allerdings keine Sorge, denn in den vergangenen Jahren hat sich die Sichtweise zu Sportwetten drastisch verändert. Laut einer Umfrage waren im Jahr 2017 nur 46% der amerikanischen Bevölkerung für eine Legalisierung von Sportwetten, doch in der Zwischenzeit beträgt der Anteil ganze 80% . Aufgrund der deutlich erhöhten Toleranz in der Bevölkerung sieht der Disney-CEO Bob Chapek hier kein mögliches Problem. Des Weiteren wissen viele Menschen gar nicht, dass der Sportsender ESPN zum Disney-Sender gehört.

Aufgrund des Abonnenten Wachstums des ESPN-Kanals und der damit einhergehenden Reichweite sind die Disney-Bosse vollkommen vom Erfolg des Sportwetten-Bereichs überzeugt . Aus diesem Grund scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis ESPN seine eigenen Quoten auf dem Kanal präsentieren wird. Wann das Ganze allerdings der Fall sein wird, ist bis zum jetzigen Zeitpunkt noch unbekannt. Nichtsdestotrotz gilt es als sehr wahrscheinlich, dass ESPN als Sportwetten-Anbieter selbst aktiv wird, da der Disney-Konzern eine aktive Rolle im Sportwetten-Bereich plant.

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