Q1: The Stars Group wächst auf allen Ebenen
Die kanadische Glücksspielgesellschaft The Stars Group (TSG) hat ihre diesjährigen Q1-Geschäftsergebnisse bekannt gegeben. Die positiven Quartalszahlen des milliardenschweren Börsenkonzerns fundieren auf einem mannigfaltigen Markenportfolio ohne Sorgenkinder. Die globalen Expansionen sollen 2018 fortgeführt werden.
Nach Abschluss des ersten Quartals 2018 am 31.März kann die in Toronto ansässige TSG ein Gesamtwachstum von opulenten 23,8 Prozent im Vergleich zum Q1-Ergebnis 2017 verbuchen. Dabei stehen sämtliche Geschäftszweige der Unternehmensgruppe – Poker, Casino und Sportwetten – im wahrsten Sinne unter einem guten Stern.
Nach einer längeren Stagnation im Geschäftsjahr 2017 kann der Pokerstars- und Full Tilt-Inhaber TSG fortan wieder Wachstum in seinem Kerngeschäft verzeichnen: Die Real Money-Poker-Umsätze sind seit Anfang 2018 um 2,3 Prozent auf 245,9 Mio. USD gestiegen. Gemessen am Q1 letzten Jahres hat der Onlinepoker-Weltmarktführer im Ganzen eine Progression von 12,4 Prozent erzielt.
Die beiden Sparten Casino und Sportwetten generieren indessen Umsätze von summa summarum 134,5 Mio. USD – eine Wachstumsrate von beachtlichen 55 Prozent. Unter dem Strich sind die Gesamtumsätze des Konzerns um 23 Prozent gewachsen, ein Sprung von 317,3 Mio. USD im Q1 2017 auf aktuell rund 393 Mio. USD (~ 329,3 Mio. Euro).
Der Nettogewinn der Unternehmensgruppe liegt mit einer Zuwachsrate von über 13 Prozent derweil bei 74,4 Mio. USD. Der sogenannte bereinigte – das heißt, von allen Einmal- und Sonderbelastungen korrigierte – Nettogewinn hat innerhalb eines Jahres um 22,8 Prozent zugenommen, was einen Anstieg von 113,4 Mio. USD auf jetzt 139,2 Mio. USD ausmacht. Der bereinigte Nettogewinn je Stammaktie wächst unterdessen um 17,9 Prozent und beträgt momentan etwa 0,66 USD pro Anteil.
Der 2001 in Toronto gegründeten Gambling-Gigant The Stars Group Inc. wird sowohl an der Toronto-Stock-Exchange (TSX) als auch in der größten elektronischen US-Börse Nasdaq gelistet.
Organische Expansionen
Die starken Q1-Zahlen 2018 bestätigen CEO Rafi Ashkenazis 2017 eingelenkten „organischen Wachstumskurs“, welchen der Geschäftsführer hiermit für fortgesetzt erklärt. Die konstante Vergrößerung aller drei Sektoren (Poker, Casino, Sportwetten) sei besonders dem 2017 eingeführten Prämiensystem ‚Stars Rewards‘ geschuldet, einem kundenspezifisch zugeschnittenen Treueprogramm.
Generell stellt Ashkenazi den „Customer Focus“ der Firma als musterhaft und zukunftsweisend in den Vordergrund – stets sei TSG darauf konzentriert sowohl die Kommunikationskanäle wie auch Produkte nach Kundenvorstellungen zu gestalten und zu verbessern. Auf den Lorbeeren ausruhen will sich der CEO jedoch nicht:
„Zukünftig wird die außergewöhnliche Grundlage unseres bestehenden Geschäfts durch unsere Akquisitionen von CrownBet und William Hill in Australien sowie durch den erwarteten Abschluss der Übernahme von Sky Betting & Gaming ergänzt.“
Im vergangenen April hatte TSG mit einer Transaktion von über 560 Mio. AUD eine Mehrheitsbeteiligung an dem australischen Wettanbieter CrownBet erwirkt, nachdem dieser das australische Geschäft des britischen Buchmachers William Hill übernommen hatte. The Stars Group ist somit zu einem der größten Wettanbieter ‚Down Under‘ avanciert.
Seitdem quasi im selben Atemzug die Übernahme des britischen Buchmachers Sky Bet bekannt wurde – ein Deal über 4,7 Mrd. USD, der im Herbst dieses Jahres zum Abschluss gebracht werden soll – kann TSG mit einem aktuellen Marktwert von über 4 Mrd. USD als weltweit größtes börsennotiertes Glücksspielunternehmen betrachtet werden.
Poker um die Wett-Weltmarktführerschaft
“Die Akquisitionen werden dazu beitragen, unsere Umsatzbasis zu diversifizieren, unser Engagement in regulierten Märkten zu erhöhen und unser kombiniertes Sportwettgeschäft in einen zweiten Kundenakquisitionskanal zu verwandeln“, sagt Geschäftsführer Ashkenazi, der nicht weniger als die Wett-Weltmarktführerschaft anzustreben scheint.
Wie es heißt, habe The Stars Group neben Indien vor allem die USA als potenziellen Expansionsmarkt fürs Wettgeschäft ins Visier genommen. In den USA sind Sportwetten bislang in nur vier Staaten legal, jedoch verhandelt der oberste US-Gerichtshof derzeit über eine Klage des Bundesstaats New Jersey , in der das Sportwett-Verbot für verfassungswidrig erklärt wird.
Im Falle einer Zulassung würde sich der Gambling-Industrie folglich ein weiterer gigantischer Markt für Sportwetten eröffnen. Und um diesen scheint TSG offenbar jetzt schon zu pokern.