888 Holdings mit Rekordergebnis für 2016

Der Branchenriese 888 verzeichnet für das Geschäftsjahr 2016 bemerkenswertes Wachstum. Vor allem der Casino- und Sportwettensektor sorgen für steigende Einnahmen. Die Ausdehnung in weitere regulierte Märkte und ein Zuwachs bei der Mobilnutzung tragen erheblich dazu bei.

Die Gesamteinnahmen 2016 steigen um 13% auf etwa 521 Mio. Dollar. Das Endverbrauchergeschäft macht mit Einnahmen von etwa 460 Mio. Dollar weiterhin den Löwenanteil der Aktivitäten aus. Die Online Casinos der Gruppe legen gegenüber 2015 um 21% auf etwa 280 Mio. zu. Die Erlöse aus dem noch jungen Sportwettenangebot gehen mit 49% Zuwachs auf jetzt etwa 52 Mio. rasant nach oben. Insgesamt hat sich dadurch der Gewinn vor Steuern von 32,5 Mio im Jahr 2015 auf 59,2 Mio. in 2016 beinahe verdoppelt.

2016 war ein weiteres fantastisches Jahr für 888 – mit starkem, organischen Wachstum bei Einnahmen und Profit.“ Itai Frieberger , CEO von 888

Im B2B Sektor stagniert die Gruppe allerdings. Hier ist man vor allem über die Tochterfirma Dragonfish als Anbieter von Softwarelösungen für Casinospiele, Poker und Bingo aktiv. Die zwei letztgenannten Märkte stellen aber auch für 888 selbst eine Herausforderung dar. Beide Sparten weisen einnahmenseitig leichte Rückgänge im einstelligen Prozentbereich auf. Eines der im Geschäftsbericht (PDF) avisierten Ziele für 2017 ist daher auch die Etablierung neuer Spielformen im Poker und der Fokus auf Turniere.

Ausrichtung auf neue Märkte und Cross-Selling

Der wichtigste Markt für 888 bleibt Großbritannien. Mit einem Plus von 5% auf 223 Mio. zeichnet das Vereinigte Königreich weiterhin für den erheblichsten einzelnen Teil der Einnahmen verantwortlich. Doch das verstärkte Engagement im übrigen Europa zeigt das große Wachstumspotenzial für die Unternehmensgruppe. Lässt man die UK außen vor, ergibt sich für Kontinentaleuropa ein Wachstum von 29% auf 231 Mio. gegenüber 2015. Insbesondere Spanien entwickelt sich seit dem Launch von 888sport.es zum mittlerweile zweitgrößten Markt der Gruppe mit einem Einnahmenzuwachs von 45%. Weitere regulierte Märkte wie Italien, Rumänien und Dänemark nehmen die neuen Angebote von 888 im Sport- und Casinosektor ebenfalls gut an und sorgen für starkes Wachstum.

Der amerikanische Markt verliert dagegen weiterhin an Bedeutung und sorgt 2016 für sinkende Einnahmen. Hier ist 888 vor allem mit seinem Pokerangebot in den wenigen regulierten Märkten der USA aktiv. Die Gruppe weist allerdings auf die strategische Wichtigkeit ihres Engagements hin, sobald weitere US-Bundesstaaten Online Glücksspiel regulieren.

Die Geschäftsstruktur der 888 Holdings

Die Struktur der 888 Holdings. Sportwetten werden zunehmend wichtiger.

Der Bericht betont außerdem die zunehmende Bedeutung von Querverkäufen für 888. So sorgt die Aufnahme von Sportwetten ins Portfolio für sinkende Kosten in der Kundenakquise der übrigen Sparten. Im Technologiebereich investiert der Anbieter weiter in die Entwicklung eigener Lösungen. Mittlerweile nutzt mit 60% die Mehrheit der 888-Kunden mobile Endgeräte, 2015 waren es noch 47%. Die damit verbundenen Kosten durch Neuentwicklung und Umstellung alter Spiele auf den HTML5-Standard steigen im Jahresvergleich um 4% auf 44 Mio. Dollar.

Auf der Kostenseite schlagen sich außerdem erhöhte Marketingausgaben in den neuen Märkten nieder. Von etwa 140 Mio. in 2015 steigen diese auf 170 Mio. in 2016. Die gestiegenen Erlöse aus Sportwetten und Live Casino basieren weitgehend auf lizensierten Softwarelösungen. Dadurch steigen hier ebenfalls die operativen Kosten.

Der Brexit birgt Risiken

Die 888 Holding ist in Gibraltar ansässig und lizensiert. Als britisches Überseegebiet ist Gibraltar Mitglied der europäischen Union. Etliche Lizenzen des Glücksspielunternehmens in regulierten Märkten hängen von der Mitgliedschaft Gibraltars zur EU ab. Auch das Engagement in unregulierten Märkten wird über die Dienstleistungsfreiheit innerhalb der EU hergeleitet. Die rechtlichen Auswirkungen des Ausscheidens Großbritanniens aus der EU lassen sich für 888 allerdings bisher nicht klar benennen. Der zukünftige Status Gibraltars ist noch nicht vollständig geklärt. Die Einwohner der Halbinsel hatten sich zwar mit 95,9% für den Verbleib in der Union ausgesprochen. Dennoch ist es möglich, dass auch Gibraltar die EU verlassen wird. 888 sieht hierin ein erhebliches Risiko für das eigene Geschäftsmodell und erwägt Malta als alternative Jurisdiktion der Lizensierung zu wählen.

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