LeoVegas gibt Q2-Rekord und Expansionspläne bekannt
Infolge eines Q2-Rekord-Ergebnisses für 2018 hat das auf Malta ansässige Onlinecasino LeoVegas eine Schweden-Lizenz für 2019 beantragt. Das börsennotierte Unternehmen plant außerdem eine Expansion auf dem spanischen Markt.
Die Q2-Bilanz (April-Juni) der Stockholmer Nasdaq-Gesellschaft Leo Vegas spricht 2018 eine deutliche Sprache: Gemessen am zweiten Quartal 2017 hat der selbsternannte „King of Mobile Casino“ jüngst sein persönliches Rekordwachstum erzielt. Die Online-Umsätze des Anbieters haben im Q2-Jahresvergleich um fulminante 76 Prozent zugelegt, was einen Sprung von 49,7 Mio. Euro auf satte 87,4 Mio. Euro ausmacht. Von 25,1 Prozent auf 38,8 Prozent steigen infolgedessen auch die Nettospieleinnahmen auf regulierten Märkten.
Doch damit der Lorbeeren nicht genug: Während das sogenannte EBITA – der unbereinigte Unternehmensgewinn – im Q2 2017 noch ‚lediglich‘ 6,1 Mio. Euro betrug, beläuft sich die Kennzahl zum diesjährigen Q2-Abschluss dagegen auf imposante 15 Mio. Euro. Ein Plus von 17,2 Prozent. Wie dem Q2-Report 2018 zu entnehmen, hat sich darüber hinaus auch der einzahlende Leo-Vegas-Kundenstamm mit einer exorbitanten Q2-Zuwachsrate von 79 Prozent erweitert. Die Kundenanzahl stieg demnach von 173.034 Kunden 2017 auf beachtliche 309.987 Kunden 2018.
Die außerordentlichen Wachstumsschübe seien laut CEO Gustav Hagman insbesondere einer Reihe „datengetriebener, strategischer Entscheidungen“ zu verdanken. Der Geschäftsführer spielt hiermit vor allem auf die im Oktober 2017 erfolgte Übernahme seines Konkurrenten Royal Panda an. Ebenso auf die Anfang 2018 vollzogene 65 Mio. Pfund-Akquisition des britischen Softwareproviders IPS . Ein neueingeführtes, forschungsbasiertes Marketingmodell habe zusätzlich für Einsparungen gesorgt, heißt es. Der Finanzvorstand Philip Doftvik ergänzt:
„LeoVegas ist ein Unternehmen, das in mehreren geregelten Märkten tätig ist und somit über die richtigen Werkzeuge und Kenntnisse verfügt, um nachhaltiges und starkes Wachstum zu erzielen.“
Schweden-Lizenz beantragt
Auf der Erfolgswelle hat LeoVegas aktuell eine Online-Lizenz für Casino und Sportwetten auf dem Markt seines Heimatlandes Schweden beantragt. Hier war es bislang nur den staatlichen Unternehmen Svenska Spel und ATG gestattet Glücksspiele anzubieten – was sich jedoch ab 2019 ändert. Auf Grund des dauerhaften Online-Booms hat das Land beschlossen seinen Glücksspiel-Sektor zu re-regulieren, das Staatsmonopol aufzulösen und ab kommenden Januar ein neues Glücksspiel-Lizenzsystem einzuführen.
Finanzchef Doftvik begrüßt die Reform: Man sei in Schweden die „größte Marke für Online- und Mobile-Casinos“ und habe sich deshalb „schon lange auf eine Bewerbung gefreut“ – 24 Prozent der Q2-Umsätze seien auf dem schwedischen Markt erzielt worden, damit sei das Land einer „unserer Kernmärkte“ , heißt es laut iGamingBusiness . Darüber hinaus sehe man „große Chancen, weiterhin Marktanteile in Schweden zu gewinnen“ .
Das Bewerbungsverfahren um eine Schweden-Lizenz ist am 10. Juli auf der Homepage der schwedischen Glücksspielbehörde Lotteriinspektionen eröffnet worden. Neben LeoVegas stehen auch weitere Branchengrößen wie Betsson, Mr. Green, Cherry oder Kindred in den Startlöchern. Schwedens Online-Sektor verzeichnete allein 2017 eine Zuwachsrate von 13 Prozent. Trotz des Staatsmonopols wurden hier über 3 Mrd. Euro umgesetzt. Zurzeit plant Schweden die Einführung eines Selbstausschluss-Systems nach dem britischen Vorbild GAMSTOP , welches LeoVegas bereits im vergangen Mai implementiert hat.
Vamos al la playa?
Erst Schweden, dann Spanien: Finanzchef Doftvik skizzierte obendrein auch Pläne des Unternehmens eine Lizenz in Spanien zu beantragen. Durch eine Senkung der vergleichsweise hohen Online-Glücksspielsteuer von 25 auf 20 Prozent, versucht sich España derzeit – anscheinend erfolgreich – für die hiesigen Online-Anbieter Europas attraktiver zu machen. Im Q1-Vergleich vermeldeten die spanischen Behörden zuletzt ein Umsatzwachstum von 27 Prozent für den Sektor. In diesem Sinne schielt LeoVegas hier aufs sprichwörtliche Stück von dem Kuchen:
„Unsere Strategie ist es, auf geregelten Märkten und auf Märkten, die bald reguliert werden, neue Produktkategorien zu etablieren und strategische und komplementäre Akquisitionen durchzuführen. Dies bedeutet auch, dass wir uns ständig neue Märkte erschließen wollen. Wir glauben zum Beispiel, dass Spanien diesbezüglich besonders interessant ist.“
Fazit: Das 2011 in Schweden gegründete Mobile-Gaming-Unternehmen LeoVegas, zählt unlängst zu den führenden Online-Glücksspiel-Marken am europäischen Markt und versucht dieses Standing weiter auszubauen. Ob es dem vermeintlichen ‚König‘, dessen Logo passenderweise ein Löwenkopf ziert, jedoch tatsächlich gelingt binnen nächster Jahre zur Nummer Eins des europäischen Mobile-Gaming-Sektors aufzusteigen, bleibt vorerst abzuwarten.