Floyd Mayweather plant Casinokette

Der US-amerikanische Ex-Profiboxer Floyd Mayweather (42) plant offenbar den Bau mehrerer Casino Resorts in Japan. Die Ersteröffnung soll mit einem historischen Re-Match gegen Manny Pacquiao (40) einhergehen. Der japanische Casinomarkt befindet sich zurzeit in einer Phase der Umstrukturierung. Ist die Idee des ehemaligen WBC- und IBF-Weltmeisters realistisch?

Der US-Boxer Floyd Mayweather auf der Waage.

Als Boxer hat Mayweather alles erreicht, jetzt will er seinen Sport mit Casinobusiness verbinden. ©Rcelis/Pixabay

„Bisher uneroberter Markt“

Laut eigenen Aussagen will der früher US-Boxer Floyd Mayweather innerhalb der nächsten Jahre ein eigenes „Casino-Imperium“ in Japan etablieren. Für das Vorhaben ausschlaggebend sind Mayweathers geschäftliche Aktivitäten in Tokio. Dort war der mehrfache Weltmeister im Halbmittelgewicht zuletzt häufiger für diverse Marketingkampagnen zu Gast , unter anderem stellte er sein Modelable „The Money Team“ vor. Außerdem wurde eine Partnerschaft zwischen der Verwaltungsgesellschaft Libera und der Boxhalle Kyoei angekündigt.

Infolge bezeichnete Mayweather Japan als „bisher uneroberten Markt“, der sich perfekt für seine zukünftigen Businesspläne eigne. Was die Casinopläne betrifft, deutete Mayweather an, die Glücksspielstätten für diverse Boxveranstaltungen nutzen zu wollen. Ein eigenes Comeback schließt der Kämpfer dabei nicht aus. Für die Eröffnung seines ersten Casinos ziehe der 42-jährige demnach ein historisches Re-Match gegen seinen 40-jährigen Kontrahenten Manny Pacquiao in Betracht. Beide Sportler seien sich vor kurzem durch Zufall in Tokio begegnet.

Folglich kam es zu einem Austausch auf Instagram, beide Boxer erklärten sich für eine erneute professionelle Auseinandersetzung im Ring bereit. Mayweather betonte in diesem Kontext, dass Japan der ideale Standort für einen derartigen Kampf sei, vor allem da Pacquiao bisher noch nie außerhalb der USA gekämpft habe. Gegenüber der britischen Zeitung The Sun erklärte Mayweather außerdem:

“Die Verhandlungen laufen und obwohl es noch nicht offiziell ist, könnte mein Gegner auch ein Kickboxer oder MMA-Kämpfer sein. Es ist nur natürlich, dass ich diese Idee habe, denn ich kaufe gerade ein Haus in Tokio, damit ich nicht immer wieder die lange Reise zwischen den USA und Japan antreten muss.”

Mayweather in Japan beliebt

Unterstützt wird Mayweathers Idee auch in den japanischen Medien, unter anderem durch den in Hongkong sitzenden Box-Promoter Jay Lau , der öffentlich bekundete, wieder mit dem Boxprofi zusammenarbeiten zu wollen. Bezugnehmend auf die letzten Kämpfe Mayweathers, zum Beispiel gegen den UFC-Megastar Conor McGregor oder den japanischen Kampfkünstler Tenshin Nasukawa, rückte Lau die Beliebtheit des US-Boxers in Japan in den Vordergrund:

“Wir hatten unser größtes Publikum aller Zeiten, seine Kämpfe wurde überall im Fernsehen in Japan gezeigt und als Mayweather kämpfte, waren die Einschaltquoten an der Spitze. Ein Manny-Re-Match ist das Größte, was passieren kann. Ich hoffe, dass es passiert. Es könnte eine große Chance sein, dass der Kampf die große Eröffnung für ein japanisches Casino markiert.”

Aus dem Ring ins Casino?

Dass das angebliche Comeback der Boxlegende tatsächlich mit der Eröffnung eines eigenen Casinos einhergeht, ist bisher nur Spekulation. Klar ist jedoch, dass es sich bei Floyd Mayweather um einen Mann der Rekorde handelt, der in seiner sportlichen Karriere stets mehr Taten als Worte sprechen ließ.

Der in Michigan geborene Sportler war WBC-Weltmeister im Superfeder-, Leicht-, Halbwelter-, Welter- und Halbmittelgewicht, außerdem IBF-Weltmeister im Weltergewicht. Zuletzt war Mayweather Weltmeister der drei wichtigsten Verbände im Weltergewicht sowie der WBA und WBC im Halbmittelgewicht. Darüber hinaus war Mayweather als Amateurboxer dreifacher Sieger der National Golden Gloves und Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1996.

Alle seine 50 Profikämpfe gewann er – 27 davon durch einen klaren K.O. Nach Meinung von verschiedenen führenden Sportmagazinen ist Mayweather statistisch gesehen der weltweit beste Boxer. Als sei dies nicht genug, war Mayweather in den Jahren 2012, 2014, 2015 und 2017 der bestverdienende Sportler der Welt . Schon mehrfach kürte sich der Sportler selbst zum „größten Boxer aller Zeiten“. Doch hat sich Mayweather mit seinen Casinoplänen zu weit aus dem Fenster gelehnt?

Japans Casinomarkt im Wandel

Das Interesse des Boxers am japanischen Casinomarkt kommt nicht von ungefähr: Das Land befindet sich derweil in einem Liberalisierungsprozess . Ab 2020 werden in Japan erstmals Casinolizenzen für drei Standorte vergeben, im Rennen sind Metropolen wie Tokio, Osaka oder Okinawa . Letztere ist laut eigenen Aussagen auch für Mayweather interessant, doch der Markt wird derweil bereits von erfahrenen internationalen Unternehmen ins Visier genommen.

Große Glücksspielkonzerne, vorwiegend aus den USA, zum Beispiel MGM Resorts, Caesars Entertainment, Hard Rock oder Mohegan Sun tummeln sich bereits vor Ort und buhlen um die Lizenzen. Zuletzt bekundete in diesem Kontext der in Nevada stationierte Marktriese Las Vegas Sands sein Interesse an Tokio und Yokohama .

Ob sich ein Sportler wie Floyd Mayweather in diesem Sinne gegen die finanzstarken Glücksspielgiganten durchboxen kann, bleibt abzuwarten. Die letztliche Vergabe der Lizenzen soll über eine neue Casino-Regulierungsbehörde erfolgen, bei der auch Mayweather im Vorfeld seinen Businessplan einreichen müsste.

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